· Pressemitteilung

Was macht die Kältehilfe eigentlich im Sommer?

Eine Frau und zwei Männer in DRK-Kleidung stehen hinter einem Tisch mit Brötchen und Gebäck.Foto: DRK-Kältehilfe
Auch im Sommer ist die Kältehilfe im Einsatz.
Zwei Frauen in DRK-Kleidung stehen hinter einem Tisch mit Schlafsack und Wasserflaschen.Foto: DRK-Kältehilfe
Gerade bei hohen Temperaturen ist Wasser besonders wichtig.

Die Kältehilfe des DRK-Kreisverband Bochum e.V. macht im Sommer natürlich keine Pause. Die Hilfe geht ganzjährig weiter, auch wenn der Name bei den heißen Temperaturen eher irreführend ist. Aber die, die es betrifft, wissen, dass jeden Montagabend am Hauptbahnhof eine Unterstützung auf sie wartet.

Wie auch im Winter gibt es eine Mahlzeit, Getränke und Dinge des täglichen Bedarfs, wie Kleidung und Hygieneartikel.

Gerade im Sommer werden Artikel wie Deo und Duschgel noch dringender gebraucht als im Winter. Genauso wie Sonnencreme: Was für andere keine besondere Sache ist, ist für die, die auf der Straße leben, schon fast ein Luxusgut. 

Dominik Bloh, der lange obdachlos war, hat in seinem Buch „Unter Palmen aus Stahl“ die Problematik im Sommer auf den Punkt gebracht: „Der Sommer ist die Zeit des Vergessenwerdens. [...] Man versucht, uns nicht zu sehen. Für die Stadt ist man nur der hässliche Fleck in einem schönen Bild. […] Während im Winter Suppenküchen dafür sorgen, dass die Leute an kalten Tagen etwas Warmes im Bauch haben, gibt es im Sommer viel weniger Möglichkeiten, frisches Essen zu bekommen. Früchte und Obst sind zu teuer. So etwas wird selten ausgegeben. Dabei wäre es wichtig bei diesem Wetter. […] 

Die Hitze steigt einem zu Kopf, denn richtige Orte für eine Abkühlung gibt es nicht, am ehesten der Schatten unter einem Baum. Der Stress des Tages klebt an einem wie der Schweiß und die Klamotten."

Für das ehrenamtliche Team der DRK-Kältehilfe ist das umso mehr ein Ansporn, Wohnungslosen zu helfen. Eine Flasche Wasser ist bei diesen Temperaturen das Mindeste, denn sie kann Leben retten.

Damit die Hilfe auch weiterhin zuverlässig gegeben werden kann, ist die Kältehilfe auf Spenden angewiesen. Die einfachste Art der Unterstützung ist eine Spende im Spendenshop. Dort können symbolisch wichtige Artikel wie Schlafsäcke, Isomatten oder einfach nur ein Getränk oder eine Mahlzeit gekauft werden. Das Geld fließt dann direkt in den Einkauf von Hilfsmitteln.

Und warum heißt es denn nun Kälte- und nicht Hitzehilfe? Ganz einfach! Das Projekt entstand im Winter und hat sich sehr gut etabliert. Eine Umbenennung würde Kosten verursachen. Dieses Geld ist aber investiert in Hilfsgüter wesentlich besser angelegt…

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